Space Innovation Hub: Workshop „Resilienz von Raumfahrtsystemen“ – Raumfahrt gestalten und Resilienz denken

Wir möchten uns bei allen Referentinnen und Referenten, Impulsgebenden und Teilnehmenden am Workshop des Space Innovation Hubs zu „Resilienz von Raumfahrtsystemen“ (23. Mai 2025, DLR-Standort Köln) herzlich bedanken.

Zum Workshop „Resilienz von Raumfahrtsystemen“ trafen sich öffentliche Bedarfsträger (zivil und militärisch), Unternehmen, darunter Start-Ups, Verbände und die Wissenschaft, um gemeinsam die Zukunft der deutschen Raumfahrt zu thematisieren, zu besprechen und weiterführend zu gestalten. Der Workshop wurde intensiv genutzt, um zu adressieren wie:

  • Raumfahrt sicher und resilient gestaltet bzw. welchen Beitrag Raumfahrt zu Sicherheit und Resilienz leisten kann;
  • Die Sicherheit von Kommunikationsmöglichkeiten bzw. ,-strukturen und -prozessen von Behörden etc. in Krisen- und Ernstfällen gewährleistet werden kann;
  • Kritische Infrastrukturen, die einen essentiellen Beitrag zur nationalen Sicherheit leisten, geschützt werden können;
  • Raumfahrtsysteme sowie die dazugehörigen Bodeninfrastrukturen vor Schädigungen und Angriffen geschützt werden können.

Die Impulse aus Wissenschaft, Militär und Wirtschaft lieferten den Rahmen für die vielfältigen Herausforderungen in der Raumfahrt. Das Thema Resilienz und was darunter zu verstehen ist stand dabei im Mittelpunkt und wurde von den Referenten aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Den Auftakt machte Dr. Enrico Fels vom Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) der Universität Bonn, der den geopolitischen Kontext von Raumfahrt kontextualisierte und die Fähigkeit den Weltraum zu nutzen, als Kernfrage politisch-strategischer Souveränität im 21. Jahrhundert bezeichnete. An die geopolitische Perspektive konnte Oberstleutnant i.G. Roderik Dercks (Bundesministerium der Verteidigung, BMVg) anknüpfen, der den Teilnehmenden die militärischen Bedarfe präsentierte, während Prof. Holger Maune der Universität Magdeburg (zukünftig: TU Darmstadt) die Bedarfe ziviler Sicherheitskräfte betonte. Flankiert wurden die Impulse zu den öffentlichen Bedarfen durch die Perspektive der Industrie und deren Innovationspotenziale, vertreten durch Wolfgang Dürr, Vorsitzender des Fachausschusses Militärische Raumfahrt des Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), sowie von Rainer Wansch, der die Fraunhofer Space Alliance vorstellte.

Anschließend stellten verschiedene Unternehmen ihre Fähigkeiten zur Resilienz von Raumfahrtsystemen vor. Die Diskussion war geprägt von Fragen zu Beschaffungsprozessen und wie Akteure wie die Bundeswehr perspektivisch bis 2029 jene Fähigkeiten zur Verfügung stehen, um ihre hoheitlichen Aufgaben wahrzunehmen. Dabei wurde einerseits der enge Austausch zwischen Bedarfsträgern, Wirtschaft und Wissenschaft betont – insbesondere auch im Rahmen des Space Innovation Hub. Zusätzlich wurde auch erörtert wie eine nationale Fähigkeitenliste aussehen könnte. Die Deutsche Raumfahrtagentur sammelt entsprechende Fähigkeiten und baut damit auf der Fähigkeitenliste des BMVg in Kooperation mit dem BDLI auf. Unter der Angabe des Firmennamens sowie Kontaktdaten können Institutionen, Fähigkeiten an die Email-Adresse: resilienz_sz@dlr.de übermitteln. Die Daten werden vertraulich behandelt und ausschließlich intern verwendet.

Der Space Innovation Hub stellt die Plattform für Austausch und Kooperation in der deutschen Raumfahrt dar. Der Space Innovation Hub ist dabei ein wichtiger Schritt, um Netzwerke und Projekte innerhalb der deutschen Raumfahrt auf den Weg zu bringen sowie die Optimierung von Beschaffungsprozessen und -strukturen voranzubringen. Der Workshop „Resilienz von Raumfahrtsystemen“ war dabei ein weiterer wichtiger Zwischenschritt, dem noch viele weitere folgen werden.

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