Bericht zum Workshop „Erdbeobachtung: New Space trifft öffentliche Bedarfsträger“

Am 30. Juni 2025 fand im Haus der Höfe in Bonn der Workshop „Erdbeobachtung: New Space trifft öffentliche Bedarfsträger“ des Space Innovation Hub statt. Ziel des Workshops, zu dem ausschließlich ausgewählte Experten geladen waren, war es, neue Impulse für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen New Space Unternehmen aus der Erdbeobachtung und öffentlichen Bedarfsträgern zu setzen und konkret zu sondieren, welche öffentlichen Bedarfe mit Hilfe von Fernerkundungsdaten und -produkten adressiert werden können.

Nach einem ersten Networking beim gemeinsamen Mittagessen begrüßte die Abteilungsleiterin für Erdbeobachtung der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR Frau Godela Roßner die Teilnehmenden und führte Sie in das Thema des Tages ein. Anschließend stellte Herr Dr. Thomas Wiatr, Referatsleiter Satellitengestützter Krisen- und Lagedienst beim Bundesamt für Kartographie und Geodäsie die Servicestelle Fernerkundung vor. Diese dient als zentrale Anlaufstelle für Behörden, die erdbeobachtungsbasierte Fernerkundungsdaten benötigen. Anschließend präsentierten fünf deutsche New Space Unternehmen in jeweils rund zehnminütigen Kurzvorträgen ihre Produkte, Dienste und Anwendungsbeispiele im Hinblick auf öffentliche Bedarfe. Vorgestellt haben sich folgende Firmen:

  • OroraTech: Früherkennung von Waldbränden durch eigene Satellitenkonstellation.
  • constellr: Thermalinfrarot-Satelliten für präzise Temperaturdaten der Erde.
  • LiveEO: Satellitendatenanalysen für Infrastruktur- und Umweltüberwachung.
  • Marble Imaging: Sehr hochauflösende Erdbeobachtungsdaten durch eigene Satellitenkonstellation.
  • Nuview: LiDAR-Satelliten für globale 3D-Daten der Erdoberfläche.

Nach einer kurzen Kaffeepause folgte der interaktive Teil des Workshops in Form eines WorldCafé. Hier kamen die Teilnehmenden öffentlichen Bedarfsträger in festen Kleingruppen zusammen, um konkrete Anwendungsfragen und Herausforderungen mit den Unternehmen, die die Table Hosts stellten, zu diskutieren. Sie sondierten, welche Dienstleistungen aktuell und perspektivisch benötigt werden und wie eine Passung zwischen Unternehmen und Bedarfsträgern zustande kommt. Dabei ging es auch darum, in welcher Form Daten angeboten werden müssen, damit Bedarfsträger diese Dienstleistungen in Anspruch nehmen können.

Zum Abschluss wurden die wichtigsten Erkenntnisse des WorldCafés im Plenum zusammengetragen. Ein Ausblick auf mögliche nächste Schritte, etwa bilaterale Gespräche oder Pilotprojekte, rundete die Veranstaltung ab.

Mit diesem Workshop wurden wertvolle Impulse für eine intensivere Nutzung von erdbeobachtungsbasierten Fernerkundungsdaten gesetzt. Das interaktive Format des World Café bot zugleich die Möglichkeit, dass sich Bedarfsträger und Unternehmen kennenlernten und problembezogen austauschen konnten. Auch der Austausch zwischen den Bedarfsträgern untereinander wurde durch das World Café Format gestärkt, um sowohl gemeinsame Bedarfe zu identifizieren als auch Synergien herauszuarbeiten. Zugleich konnten die New Space Unternehmen profitieren, indem sie den Austausch untereinander nutzten, um im Hinblick auf Komplementarität und zukünftige Kooperationsmöglichkeiten zu kommunizieren.

Nach oben scrollen